In diesem Jahr heißt es für das Metal Striker Redaktionsteam wie die Jahre zuvor Ende August wieder: WOLFSZEIT FESTIVAL. Das Festival im Thüringer Wald nahe Eisfeld hatte vor 2 Jahren die Location vom tiefen Waldtal auf einen Burgberg gewechselt. Wir hatten bereits im letzten Jahr ausführlich zur neuen Location berichtet. In diesem Jahr sind wir Donnerstag angereist. Wer das Festival zusätzlich unterstützen möchte, kann als offizieller Supporter auch schon Mittwoch anreisen (Tickets kosten dann einen kleinen Aufpreis) und dafür an der Wolfszeit Party am Mittwoch Abend teilnehmen. Die Anreise verläuft wie immer unkompliziert, das Personal stets sehr freundlich und in Gesprächslaune. Wer werden sehr nett empfangen und stoßen zu unserer Gruppe, die sich bereits Mittwoch schon auf den Weg gemacht hatte dazu.
Erste Band an diesem Abend ist Asenblut für uns. Hier gibt es schon einmal die ersten Moshpits und Rudereinheiten vor der Bühne. Danach folgt das Akustik-Set von VARG vor der Bühne mit dem traditionellen Eröffnungsritual in Form von Feuerschale und Wolfszeit Runen Stein vor der Bühne. Während Harakiri for the sky danach schon mal ordentlich einheizen vor der Bühne, liefern die dänen von Afsky anschließend einen soliden Headliner Gig.
Am Freitagmorgen besuchen wir das Wikingerdorf mit der Heathen Stage und hören uns einen interessanten Vortrag zum Thema Werwölfe an. Im Allgemeinen wird hier im Laufe des Festivals der ein oder andere Vortrag gehalten, ein nettes Ausgleichsprogramm zum Hauptfestival.
Vor der Hauptbühne schauen wir erst Servant und dann die Bielefelder Band Eis an. Mit Black Messiah erreicht die Stimmung dann einen ersten Höhepunkt vor der Bühne. Spätestens beim Song „Wildsau“ tobt die Meute und es entsteht ein riesiger Moshpit. Während beim Lokalmatadoren Varg die Stimmung bei einer feuereichen Show und „echtem“ Liveset bereits kocht, ist für viele der Höhepunkt mit der schwedischen Blackmetal Dampfwalze Marduk an dem Abend erreicht. Die lassen keine Kompromisse zu und knallen ein donnertes Set durch die Nacht – Nackenschmerzen inklusive. So endet ein interessanter zweiter Tag.
Den dritten Tag eröffnen Folkheim aus Chile mit einer beeindruckenden Openerleistung. Die Band macht Spaß und spielt einen Pagan-Folkmix aus fernen Ländern herunter. Auch Agash, die für Darkkirchensteuer eingesprungen sind überzeugen mit klassischem Blackmetal sehr. Die junge Band lässt nicht anbrennen. Enisum war das letzte Mal 2018 beim Wolfszeit dabei. Die Italienier spielen ein tolles und atmosphärisches Set, was vor der Waldkulisse natürlich perfekt wirkt und ins Gesamtbild passt. Ein tolles Konzert. Auch Heimdalls Wacht und Thyrifing spielen im Anschluss wirklich gute Konzerte und nehmen das Publikum entsprechend mit auf ihre jeweiligen Bandreisen.
Skyforger aus Lettland bringen danach einen Mix aus Black- und Folkmetal auf die Bühne und erinnern manchmal an Ensiferum. Die Jungs haben schon länger nicht mehr gespielt, was man ihnen aber so nicht wirklich anmerkt. Harmonisch und voller Energie auf der Bühne, gibt es im Publikum den ein oder anderen Circle- und Moshpit.
Parallel laufen auch an diesem Tag, wie an allen anderen Tagen die Autogramm-Sessions am Merch-Stand. Hier kann man fast alle Bands persönlich begrüßen und seinen Artikel signieren lassen, Fotos mit den Bands machen und kurz sprechen. Das ist ein tolles Angebot vom Veranstalter. Danke dafür.
Den Abschluss des diesjährigen Festivals bilden Primordial, wie immer mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz und einem blendet aufgelegten Alan am Mikro, der einfach ein großartiger Künstler ist und das Potenzial seiner Songs wie kaum ein anderer auf die Bühne bringt. Die US-Black-Metal Band Blackbraid wurde von vielen an diesem Wochenende heiß erwartet. Die junge Band reißt zum Ende des Festivals nochmal wirklich alles ab und lässt nichts anbrennen. Ein großartiges Konzert beendet das diesjährige Wolfszeit Festival.
Fazit: Faire Preise, ein tolles Festivalgelände eingebettet in den Thüringer Wald, eine wirklich durchdachte Bandauswahl und die kurzen Wege bei einer angenehmen Anzahl an Personen vor Ort, machen dieses Festival auch im 19. Jahr so besonders. Beim Jubiläum 2026 sind wir gerne wieder dabei. Tickets gibt es bereits auf der Website unter www.wolfszeit-festival.de